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VON STOCKHOLM AN DEN NEUENBURGER SEE - ZUM ZWEITEN

Autorenbild: corinaarmoneitcorinaarmoneit

Aktualisiert: 25. Sept. 2022

Damit sowohl die Crew, sprich Alex und Dani, wie auch Colibri X für den mehrwöchigen Törn bestens gewappnet waren, mussten noch weitere kleinere und grössere Vorbereitungen getroffen werden.



So musste z. B. die Bootsausrüstung ergänzt sowie die Sicherheitsaspekte für den Törn geprüft und gegebenenfalls angepasst werden.


„Das Bootsmaterial von Colibri X war nicht ausreichend, um eine sichere Überführung zu gewährleisten.”

Deshalb haben wir das für eine Küstenfahrt notwendige Material nachgerüstet. Auch musste der Energieverbrauch berechnet und Anpassungen vorgenommen werden. Diesbezügliche Anschaffungen haben wir aus Kostengründen mehrheitlich in Deutschland getätigt und das Material bei einem Bekannten von uns in der Nähe von Berlin zwischengelagert.


Eine Liste mit den Dingen, die es für die Überfahrt zu organisieren galt, findet ihr in dieser Einkaufliste.


„Der liebe Papierkram... Stichwort: Versicherung, Verzollung. Definitiv eine Wissenschaft für sich.”

Weiter mussten versicherungstechnische Aspekte geklärt werden, und zwar sowohl für die spätere Immatrikulation in der Schweiz (Haftpflichtversicherung) wie auch die Überfahrt. Weiter musste eine geeignete Werft in Kiel für den Verlad von Colibri X gefunden sowie Offerten verschiedener Transportunternehmen eingeholt werden: Wir entschieden uns von der Lage her für die Rathje Yacht- und Bootwerft sowie auf deren Empfehlung hin für das Transportunternehmen Sleepy Yachttransporte.


Schliesslich galt es offene Punkte mit dem Schweizerischen Seeschifffahrtsamt, den Zollbehörden der unterschiedlichen Länder aber auch dem Svenska Kryssarenklubben hinsichtlich Einfuhr und Verzollung zu klären.


Zunächst mussten wir, da Colibri X aus Edelholz besteht, die Einfuhrbestimmungen für artengeschützte Materialien prüfen, danach eine Ausfuhrgenehmigung für Deutschland sowie eine Einfuhrgenehmigung in die Schweiz ausfüllen. Ausserdem musste die Einfuhr in die Schweiz bei der zuständigen Zollstelle (in unserem Fall Romanshorn, was natürlich mit dem Transportunternehmen abgesprochen werden musste) angemeldet werden.


Um die hohe Verzollung zu umgehen, tendierten wir darauf, für Colibri X einen sogenannten Ursprungsnachweis (EUR 1-Formular) einzureichen: Könnten wir beweisen, dass es sich bei Colibri X um ein vollständig in Schweden erzeugtes Gut handelte, wären wir von den Zollgebühren befreit. Leider verweigerten uns die Schwedischen Zollbehörden zunächst die Zustimmung, weil wir die ursprüngliche Originalherstellerrechnung von Colibri X nicht beibringen konnten: Die Werft von Tore Holm wurde 1967 aufgelöst. Wir beauftragten daher einen schwedischen Importeur/Exporteur mit dieser Angelegenheit, der dies Sachlage schliesslich mit den Behörden klären konnte.

„Logistische Hausforderungen: Boot inkl. Bootsständer in Schweden, zusätzliche Bootsausrüstung in Deutschland: Wie kriegen wir alles an einen Ort bzw. in die Schweiz?!?”

Nebst dem eigentlichen Törn galt es auch die Anreise akribisch zu planen: In Schweden warteten nebst Colibri X noch 4 Bootsständer. Es war unmöglich, diese mit Colibri X zu überführen. Deswegen entschlossen wir uns, diese mittels Transporter nach Kiel zu fahren.


Um Synergien zu nutzen und Kosten zu sparen, haben wir auch das zusätzlich eingekaufte Bootsmaterial in Berlin zwischengelagert: So wurde der Transporter in Berlin gemietet, mit der eingekauften Ware beladen und dann ging es mittels Fähre von Rostock nach Trelleborg und von dort mit dem Transporter nach Stockholm. Dort wurde die Ware auf Colibri X verladen, die Bootsständer aufgeladen, dann ging es wieder von Stockholm nach Trelleborg und mit der Fähre zurück nach Rostock. Von dort wurden die Bootsständer zur Transportfirma in Kiel gefahren zwecks Zwischenlagerung: Mit der Transportfirma hatten wir im Vorfeld abgemacht, dass sie diese dann zusammen mit Colibri X in die Schweiz fahren würden.


Dann ging es zurück nach Berlin, wo der Transporter wieder abgegeben und das Flugzeug nach Stockholm bestiegen wurde, um dann die eigentliche Überfahrt mit Colibri X zu beginnen.


Hier der detaillierte Reiseplan zwecks Bewerkstelligung dieser logistischen Meisterleistung. Das ganze hin und her Fahren zwischen Deutschland und Schweden hat sich, Notabene, innerhalb von 3 Tagen abgespielt;-).


Wieder auf unserer Colibri X galt es, das Boot von Per Nordström abzunehmen und sich mit noch fehlenden Informationen einzudecken sowie sich mit dem Boot vertraut zu machen. Die Ware und das Gepäck mussten ordentlich und sicher gebunkert und die nötigen Sicherheitsschecks durchgeführt werden. Ausserdem musste Dani, der Alex auf dieser Reise begleitete, entsprechend eingewiesen werden. Hier findet ihr die Checkliste zur Schiffsübernahme.

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Über uns

Wir sind die Schweizer Besitzer von Colibri X. Neben vielem anderem verbindet uns unser Familiensinn, die Liebe zur Natur und das Bedürfnis, unsere gemeinsame Zeit aktiv zu verbringen.

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